Nockpunktbegrenzer und Nockpunktüberhöhung
Das musst du als Einsteiger nicht selbst machen. Du solltest aber verstehen, was das ist, warum das wichtig ist und wie du es theoretisch machen könntest. Den benötigten Checker (auch Sehnenmaßstab genannt) als Zubehörteil solltest du ohnehin haben, um die Standhöhe deines Bogens zu kontrollieren. Somit weißt du gleich, wofür der Checker zusätzlich gut ist.
Der Nockpunktbegrenzer
Das ist meist ein Stückchen (bei Systemschützen gerne auch mal zwei) Messing, das an einer bestimmten Stelle mittels einer Nockpunktzange auf die Mittenwicklung der Sehne aufgepresst wird. Das begrenzt so den Sitz der Pfeil-Nocke nach oben und dient als Anschlag, sodass der Pfeil beim Schießen nicht weiter nach oben rutschen kann.
Dieser Nockpunktbegrenzer wird oft fälschlicherweise als Nockpunkt bezeichnet. Das ist aber nicht so schlimm, da jeder weiß, was damit gemeint ist. Eigentlich bezeichnet der Nockpunkt die Stelle auf der Sehne, an der der Pfeil eingenockt wird und wo die Nocke einrastet. Also unterhalb des Messingrings.
Fortgeschrittene verwenden statt dem Messingring gerne Wicklungsgarn oder Klebeband, da sie dadurch leicht Korrekturen an der Position vornehmen können, speziell nach einem Sehnenwechsel und beim Wechsel der Pfeile, falls diese unterschiedlich breite bzw. hohe Nocken haben. Das Entfernen oder Verschieben des Messingrings ist nämlich gar nicht so einfach. Wenn du nicht das geeignete Werkzeug hast, kannst du schnell mal die Mittenwicklung oder gar die Sehne verletzen. Das Werkzeug nennt sich Nockpunktzange. Wenn du dir so etwas zulegen willst, dann nimm eine Zange, die dir auch das Öffnen des Begrenzers ermöglich.
Nockpunktüberhöhung
Den Checker rastest du, wie im Bild oben, mit den beiden Federlaschen auf der Sehne ein und verschiebst ihn anschließend auf der Mittenwicklung nach oben oder unten, bis der lange Arm des Checkers ganz locker auf der Pfeilauflage aufliegt.
Jetzt kannst du auf der Skala in Zoll oder Zentimeter ablesen, wie groß deine Nockpunktüberhöhung ist, wie weit oberhalb der Nulllinie der Nockpunktbegrenzer sitzt. Wo er sitzen muss, hängt hauptsächlich davon ab, wo genau dein Pfeil auf der Pfeilauflage des Bogens liegt. Das ist von Bogen zu Bogen unterschiedlich. Außerdem spielen deine Schießtechnik, die Nockengröße und die Pfeildicke eine Rolle. Dafür gibt es keinen Fixwert. Hier zählen eher Erfahrungswerte und Ausprobieren. Als Anhalt soll dir dienen, dass wir bei Neueinstellungen meist mit einer Überhöhung von 13-14 mm arbeiten. Der Rest ist Experimentieren.
Ein zu tief gesetzter Nockpunktbegrenzer ergibt eine höhere Trefferlage und umgekehrt. Somit kannst du durch Änderung der Position des Nockpunktbegrenzers deutlichen Einfluss auf deine Trefferlage und dein Schießergebnis nehmen.