nano Bogensport
Bogenfinder
Du hast dir hoffentlich schon unsere Tipps für Einsteiger durchgelesen. Falls nicht, solltest du das zunächst einmal nachholen.
Unser Bogenfinder soll und kann dir bei deiner Entscheidung, welchen Bogen zum traditionellen Bogenschießen du dir als Einsteiger zulegen wirst, nur helfen und dich dabei unterstützen.
Solltest du noch nie einen Kurs besucht haben und auch keine Ausrüstung besitzen, dann kauf´ dir auch nicht einfach irgendetwas - das wird nix. Und lass die Finger von Komplettpreis- und Schnäppchen-Angeboten.
Bevor du dich also mit deinem eigenen Bogen beschäftigst, musst du einen vernünftigen Kurs buchen, sei es auch nur zum Reinschnuppern. Die kostenlosen Schnupperstunden, wie sie in manchen Vereinen angeboten werden, sind da allerdings weniger geeignet.
Bei einem solchen - richtigen - Kurs kannst du dich intensiv beraten lassen und wichtige Voraussetzungen klären, u.a. welches dein dominantes Auge, dein Führungsauge ist (Augen und Händigkeit beim Bogenschießen).
Solange du nicht Bogenschießen kannst oder zumindest die Grundzüge kennst, die Handhabung und Einstellung eines Bogens nicht beherrschst und du die Zusammenhänge (Pfeile ...) noch nicht verstehst, bringt dich auch der Besuch bei einem Fachhändler nicht weiter.
Diese Frage kann dir niemand sofort und abschließend beantworten. Schon gar nicht, ohne vorher ein paar "Gegenfragen" zu stellen. Und die Antworten beginnen immer mit:
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was du unter "richtig" verstehst
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welche Beweggründe und persönlichen Ziele du hast
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mit welchem Bogentyp du dich wohlfühlst
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wie sportlich und/oder kräftig du bist
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wie groß und beweglich du bist
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wie groß dein Budget ist
Genauso wenig gibt es den falschen Bogen. An sich muss die Frage lauten "Welcher Bogen ist für mich und mein(e) Vorhaben am besten geeignet?"
Grundsätzlich kannst du mit jedem Bogen(typ) das gleiche tun - einen Pfeil von A nach B befördern.
Je nachdem, wie intensiv du das Bogenschießen betreiben willst, wie komfortabel du es dabei haben möchtest und welche persönlichen Ziele du verfolgst, ist der eine Bogen(typ) besser dazu geeignet, der andere weniger besser (*ggg*).
Am Ende wirst du einen Kompromiss - welchen auch immer - eingehen müssen, denn jeder Bogen(typ) hat seine Vor- und Nachteile und ist mehr oder weniger für bestimmte Ziele geeignet.
Wir reden hier von deinem ersten Bogen. Je nachdem, was du vorhast und wenn du beim Bogenschießen bleibst, kommt vielleicht irgendwann ein zweiter, dritter ... Bogen ins Haus. Das ist so, die vermehren sich unkontrolliert wie die Karnickel. Und auch dann wirst du wieder einen (anderen) Kompromiss eingehen.
Womit wir wieder bei einem Kurs mit qualifizierter Beratung oder einem Fachhändler sind.
Ein Bogen ist wie ein Maßanzug (oder auch ein Kleid). Er muss zu dir passen, sich angenehm anfühlen und zusammen mit den passenden Pfeilen ein Team bilden, mit dem du gerne schießt.
Zunächst muss sich dein Berater mit deiner Körpergröße (das entscheidet z.T. über die Länge eines Bogens), mit der Größe deiner Hände (da geht es um die Ausformung des Griffstücks) und deinen persönlichen Zielen befassen.
Wenn er dich dann nach deinem Alter, deiner Fitness und deinem gewünschten Komfort befragt, tut es das, um dir in einer Vorauswahl einen Bogen zu geben, der auch in Zuggewicht und Schussverhalten zu dir passt.
Versuche, mehrere Bögen zu schießen, damit du auch einen Vergleich hast. Höre dabei auf dein Bauchgefühl, falls ein Bogen für dich in Frage kommt. Vermeide aber, mit "Gewalt" einen Bogen zu kaufen und entscheide nicht nach der Optik. Auch wenn er noch so gut aussieht, heißt das noch lange nicht, dass er auch gut seinen Dienst tut.
Diese Möglichkeiten hast du nur bei einem Fachhändler. Und wenn dir ein Bogen liegt, dann kauf ihn auch bei diesem Händler. Dort erhältst du dann nämlich auch Hilfestellung nach dem Kauf.
Grundsätzlich gilt, dass du nur mit einem "guten" Bogen vernünftig schießen lernen kannst. Die Billigteile, wie sie leider viel zu oft auch in Schützenvereinen zum Einsatz kommen, sind definitiv nicht zum Lernen geeignet.
Falls du, gerade in der Anfangszeit, Probleme mit gleichmäßigen Ergebnissen hast, lassen sich nur schwer Rückschlüsse ziehen, ob das an dir, den Pfeilen oder dem nicht ganz so guten Bogen liegt.
ist einer, der dir im wahrsten Sinne des Wortes angenehm in der Hand liegt, der subjektiv nicht zu schwer ist, der keine unangenehm klingenden Geräusche von sich gibt, der nicht flattert und unruhig im Schussverhalten ist und mit dem du gleichmäßige Resultate (gut oder schlecht) erzielst. Während und nach dem Schießen darfst du nicht wirklich Schmerzen in deinen Gelenken haben.
Das alles setzt allerdings auch gut abgestimmte Pfeile und eine passende Sehne voraus.
hat die gegenteiligen Eigenschaften eines guten Bogens.
Er kann aber auch ein an sich guter Bogen sein, der nur falsch eingestellt ist, eine unpassende Sehne hat und für dein Zuggewicht nicht geeignet ist. Oder die Pfeile passen nicht.
Wenn du dich für einen Bogen(typ) entschieden hast, greife nicht zum günstigsten Modell. Das teuerste muss es aber auch nicht sein. Selbst, wenn du Geld übrig hast und dir einen teuren Bogen leisten kannst, lass dir gesagt sein, dass du damit nicht besser schießen (lernen) kannst.
Du musst dich mit dem Bogen entwickeln und er sollte dich schon eine gewisse Zeit begleiten und eine Mindestqualität aufweisen. Und diese hat nun mal ihren Preis.
Wenn du Größeres vorhast (deine Grenzen ausloten, Wettkämpfe, 3D Schießen), dann macht es wenig Sinn, einen einfachen und günstigen Bogen ins Auge zu fassen. Du wirst damit sehr schnell an deine Grenzen kommen.
Umgekehrt kannst du aber mit einem höherwertigen Bogen auch einfach nur Spaß haben oder mal entspannen. Unabhängig vom Bogentyp.
Je höher deine Ambitionen sind, desto hochwertiger sollte dein Bogen sein, wobei hochwertig nichts mit hochpreisig zu tun haben muss.
Kurz vorweggenommen - ab € 400,00 musst du für einen halbwegs geeigneten Einsteigerbogen auf jeden Fall veranschlagen.
Bei € 600,00 - € 700,00 bist du auf der sicheren Seite. Viel mehr muss und sollte es am Anfang auch nicht sein.
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Besuche einen geeigneten Kurs
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Lass dich qualifiziert beraten
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Schieße und vergleiche in Frage kommende Bögen und Bogentypen
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Höre auf dein Bauchgefühl
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Kaufe beim Fachhändler, nicht im Internet
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Kaufe nicht den billigsten Bogen
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Kaufe nicht den teuersten Bogen
Die drei für das traditionelle Bogenschießen (und ausschließlich davon reden wir) verwendbaren Bogentypen sind die unten folgenden. Reiterbögen und Sportbögen sind dafür nicht geeignet.
Heutige Bögen sind überwiegend sogenannte laminierte Bögen. Das bedeutet, dass sowohl die Wurfarme als auch die Griffstücke aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien bestehen (können), die unter Hitze und Druck miteinander verklebt werden.
Traditionelle Bögen werden direkt über das Shelf geschossen, die in den Bogen bzw. das Bogenfenster bereits eingearbeitete Pfeilauflage und nicht über an den Bogen angeklebte oder angeschraubte "Schniepel" oder sonstige externe Pfeilauflagen.
Langbogen
Der ursprünglichste Bogentyp hat seinen Namen nicht weil er lang ist. Es gibt nämlich auch kurze Langbögen. Vielmehr entstammt der Name dem englischen long bow. Erst im frühen Mittelalter kamen die Bögen auch in wirklich langer Ausführung zum Einsatz. Längen von über zwei Meter waren keine Seltenheit.
Die Form eines Langbogens ist im abgespannten Zustand mehr oder weniger gerade, wobei moderne Langbögen leicht in Schussrichtung gebogene Wurfarme aufweisen.
Die Sehne liegt im gespannten Zustand frei zwischen den Tips und berührt die Wurfarme nicht.
Langbögen sind fast ausschließlich One-Piece-Bögen, also ein Stück und daher nicht teilbar. Auch hier haben bereits moderne Materialien wie Carbon, Glas und spezielle Laminate Einzug gehalten.
Einen Langbogen musst du beherrschen können. Daher ist er eher geeignet für traditionsbewusste, fortgeschrittene und ambitionierte Bogenschützen.
Bauartbedingt verhalten sich Langbögen eher träge und wenig leistungsstark, sind aber gerade dadurch verhältnismäßig komfortabel zu schießen. Sofern man sie beherrscht.
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ursprünglich
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traditionell
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einfach zu schießen
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Fehler verzeihend
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leistungsstark
Recurvebogen
Seinen Namen hat der Recurve von seinen deutlich in Schussrichtung gebogenen Wurfarmenden (engl. recurved = zurückgebogen). Dadurch ist er moderat im Auszug und kann (mehr) Energie in den Wurfarmen speichern.
Die Sehne liegt an den Recurves an. Bei identischem Zuggewicht ist er im Vergleich zu den anderen Bogentypen der kraftvollste.
Historisch gesehen kennt man diese Bauform auch von Reiterbögen. Durch die enorme Kraftentwicklung konnten diese Bögen auch in kurzer, kompakter und dadurch wendigerer Form eingesetzt werden.
Im Gegensatz zum Langbogen besitzt ein moderner Recurvebogen oft ein deutlich ausgeformteres Schussfenster sowie ein stark als "Pistolengriff" ausgeführtes Griffstück.
Je nach Ausführung ist der Recurvebogen ein Allrounder und damit sowohl für Anfänger als auch erfahrene Bogenschützen und für fast alle Vorhaben geeignet.
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ursprünglich
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traditionell
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einfach zu schießen
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Fehler verzeihend
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leistungsstark
Hybridbogen
Als "logische" Weiterentwicklung des Langbogens vereint er die Vorteile des Recurves und des Langbogens. Die Wurfarmenden sind leicht gebogen (reflex), aber nicht so stark, wie beim Recurve und die Wurfarme sind schlanker.
Diese Bauart ergibt mehr Geschwindigkeit und eine höhere Präzision im Gegensatz zum "echten" Langbogen. Leistungsmäßig liegt der Hybridbogen daher bei gleichem Zuggewicht zwischen Recurve und Langbogen.
Ein Hybridbogen ist durch seine Bauform leistungsfähiger als der Langbogen, bei dennoch traditionellem Design. Da er sich zunehmender Beliebtheit erfreut, gibt es ihn seit einiger Zeit auch "von der Stange".
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ursprünglich
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traditionell
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einfach zu schießen
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Fehler verzeihend
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leistungsstark
Extrem hochwertige Bögen von Bogenbauern eignen sich unserer Meinung nach nicht für Einsteiger. Auch wenn man sie sich "auf die Hand" fertigen lassen kann, so muss man das Schießen mit diesen Bögen, speziell mit Langbögen, beherrschen. Das setzt voraus, dass bereits ein gewisses Maß an Erfahrung vorhanden ist.
Weitere Informationen zu unseren eigenen Bögen, die wir besonders in Hinblick auf die Eignung für Einsteiger entwickelt haben, findest du bei Pfeil und Bogen.
Bis jetzt haben wir nur von sogenannten One-Piece-Bögen gesprochen. Das sind nicht teilbare Bögen, quasi aus einem Stück und dadurch traditionell.
Wir sind (bekennend) keine Freunde von Take Down Bögen. Der Vollständigkeit halber wollen wir dir diese Frage dennoch in Kürze beantworten.
Take Down
Als Take Down oder take-down (zerlegen, auseinander nehmen) bezeichnet man Bögen, die nicht aus einem Stück - one piece - sondern aus mehreren zusammengeschraubten Teilen bestehen. Den beiden Wurfarmen und dem Mittelstück. Diese Bauart findet sich fast ausschließlich bei Recurvebögen.
Die beiden wirklich maßgeblichen Argumente, die für einen Take Down sprechen, sind die kompakten Abmessungen im zerlegten Zustand, die einen einfacheren Transport ermöglichen und die Möglichkeit, die Wurfarme gegen stärkere oder schwächere auszutauschen, ohne auch das Mittelstück ersetzen zu müssen.
Die Nachteile eines Take Downs liegen eigentlich auf der Hand:
Das in der Regel richtig schwere Griffstück ist immer das gleiche, egal, ob du nun kräftig oder nicht ganz so kräftig bist. Egal auch, welche Wurfarme du drauf schraubst. Sind die Wurfarme relativ "schwach", flattern sie, was einen unruhigen und kaum konrollierbaren Schussablauf verursacht. Erst wenn die Einzelteile sorgfältig aufeinander abgestimmt sind, ist mit einem Take Down auch an vernünftiges Schießen zu denken.
Alles, was irgendwie zusammengeschraubt wird, neigt dazu, sich zu lösen oder zu verziehen. Je hochpreisiger der Bogen, desto geringer allerdings die Gefahr.
Take Downs sind in der Regel deutlich teurer, zumindest die brauchbareren.
Du musst den Bogen, sofern du ihn wirklich zerlegst, vor jedem Schießen wieder zusammensetzen und die Sehne komplett neu einstellen. Werkzeug nicht vergessen!
Man kann diesen Bogentyp zerlegen, muss man aber nicht. Zerlegst du ihn aber nicht, stellt sich die Frage, warum es dann ein Take Down sein muss.
Solltest du mit einem Take Down liebäugeln wegen dem Argument, auf stärkere Wurfarme aufrüsten zu können, musst du dir im Klaren sein, dass du auch neue Pfeile brauchst.
Wenn es nicht unbedingt sein muss, dann verzichte eher auf einen Take Down. Er hat beim traditionellen Bogenschießen nichts zu suchen.
Traditionell und intuitiv Bogenschießen kannst du mit all den beschriebenen Bogentypen. Die Frage, welcher Bogen(typ) für dich der richtige ist, kann niemand pauschal beantworten. Das muss man mit ein wenig Kleinarbeit und in Vergleichen herausfinden.
Sicher keinen Fehler machst du als Einsteiger mit einem Hybridbogen. Langbögen, besonders solche vom professionellen Bogenbauer benötigen deutlich mehr "Einarbeitungszeit", Konzentration, Disziplin und vor allem einen gefestigten Schießstil.
Unsere nanoPur Hybridbögen und Recurvebögen können durch die Form der Griffstücke relativ Fehler verzeihend geschossen werden und sind daher für Einsteiger besonders geeignet.
Achte bitte darauf, ob dein Wunschbogen auch für deinen persönlichen Auszug geeignet und vom Hersteller zugelassen ist. Das ist bei Recurvebögen nicht so problematisch. Frag´ aber bei Langbögen und Hybriden explizit nach.
Hier geht es gleich um die PS beim Bogen, das sogenannte Zuggewicht. Egal, wie hoch es ist, du musst körperlich in der Lage sein, diese Kraft konstant aufzubringen, ohne dass du nach den ersten paar Pfeilchen Schweißperlen auf der Stirn bekommst. Und du musst die Zusammenhänge verstehen.
Zuggewicht
Auf einem Bogen, auf der Rückseite des unteren Wurfarms oder am Griffstück, findest du oft den Namen des Herstellers, den Namen des Bogens sowie einige kryptische Daten.
Beim "Eiger" steht da 40# 28" 66", die No. 176 ist die Seriennummer.
Die 66" steht für die Länge des Bogens in Zoll. In Zentimeter sind das 167,64.
Das Zuggewicht sind die 40# (sprich: Pfund, das amerikanisch-englische Pfund = 453,592 Gramm).
Die 28" (= 71,12 cm) besagen, dass der Bogen das angegebene Zuggewicht dann aufweist, wenn man ihn bzw. die Sehne 28" (Zoll) weit (aus)zieht. Es gibt auch die Angaben mit dem "@"-Zeichen dazwischen, das bedeutet aber das gleiche.
Diese 28" sind ein international gültiger Referenzwert, auf den Zuggewichte bezogen werden.
Jugendbögen beispielweise können auch Angaben haben wie 15# @ 26", also bei weniger Auszug des Bogens.
Das Zuggewicht ist ein Synonym für die Leistung eines Bogens, bezeichnet aber in Wirklichkeit die Kraft, die du aufbringen musst, um ihn überhaupt ziehen/spannen zu können.
In unserem Artikel Zuggewicht findest du weitere wichtige technische Informationen zu diesem Thema.
Nur soviel an dieser Stelle - wenn du den Bogen spannst, dann ziehst du die Sehne (immer) bis zu einem bestimmten Punkt in deinem Gesicht. Dieser Punkt heißt Ankerpunkt. Die Distanz vom vorderen Ende deiner Bogenhand bis zu deinem Ankerpunkt nennt man persönlicher Auszug. Beträgt diese Distanz genau 28", dann hast du auch genau den auf dem Bogen angegebenen Wert für das Zuggewicht (z.B. die obigen 40#) "auf den Fingern".
Ziehst du, weil du längere Arme hast, weiter aus bis zu deinem Ankerpunkt, als die oben beschriebenen 28", dann erhöht sich das Zuggewicht.
Ziehst du weniger weit aus, verringert sich das angegebene Zuggewicht.
Deinen persönlichen Auszug muss ein Trainer oder ein Fachhändler ermitteln, schon allein wegen der Länge der Pfeile. Auch das findest du in unserem Artikel Persönlicher Auszug und Pfeillänge.
Das ist dann der Fall, wenn du keinerlei Gegenwehr des Bogens spürst, deine Pfeile bereits nach wenigen Metern die Flugtätigkeit einstellen oder lustlos vom Ziel abprallen und wenn du deine Pfeile weiter werfen als mit dem Bogen schießen kannst.
Wähle das Zuggewicht nicht zu niedrig, denn du wirst sehr bald einen stärkeren Bogen brauchen und haben wollen.
Du kannst weiter schießen, deshalb aber nicht unbedingt auch (besser) treffen, deine Pfeile schauen bei einer Zielscheibe hinten weiter raus, als das bei einem "schwächeren" Bogen der Fall ist, du musst dich deutlich mehr quälen, die Pfeile wieder aus den Gummitieren zu ziehen, wenn du getroffen hast oder sie fliegen einfach schneller am Ziel vorbei.
Wann ist das Zuggewicht deutlich zu hoch?
Spätestens dann, wenn du das Bogenschießen schmerzbedingt abbrechen musst und statt nach Hause in die nächstgelegene Notaufnahme oder zum Orthopäden fährst. Leicht übertrieben, aber nicht ganz von der Hand zu weisen. Wenn einige "böse" Faktoren zusammentreffen, kann man sich mit einem zu starken Bogen ziemlich weh tun (ich weiß, wovon ich rede *grrrmmml*).
Tiefer, breiter, lauter, schneller, meeeeeehr PS. Zu hohes Zuggewicht bei Bögen ist die zweithäufigste Krankheit bei Männern - nach dem Männerschnupfen. Hohe Zuggewichte sind gerade bei männlichen Bogenschützen oft ein Statussymbol und Ausdruck der Männlichkeit. Eine lesenswerte Geschichte zu diesem Thema aus dem wahren Leben findest du in unserem Blog bei Männerkrankheit.
Beim Bogenschießen möchtest du ja nicht nur zehn Pfeile schießen. Demzufolge musst du auch entsprechend oft die Sehne mit den Fingerkuppen deiner drei beteiligten Finger bis zu deinem Mundwinkel (deinem Ankerpunkt) ziehen und dort kurz verharren, bevor du die Sehne wieder löst. Und du darfst dabei nicht zittern!
Zittern wirst du aber früher oder später wenn dich das Zuggewicht überfordert und du wirst zu früh lösen (loslassen), weil du das Gewicht nicht ruhig halten kannst.
Und das ist kontraproduktiv, da du dich mehr auf die aufzubringende Kraft, als auf einen sauberen Schießstil konzentrierst.
Stell´ dir mal folgendes vor: Die obigen 40# (das ist schon recht viel) entsprechen knapp über 18 Kilo. Du hast einen Koffer vor dir stehen mit 18 Kilo und hebst diesen mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger hoch und ziehst ihn - sagen wir mal - bis zum Bauchnabel, verweilst dort drei bis vier Sekunden, bevor du ihn wieder abstellst. Und das ganze machst du nicht nur einmal, sondern so an die zehn mal.
Einfach? Dann stell´ dir das mal in der Waagerechten vor. Klingt vielleicht machbar, ist es aber wohl für die meisten nicht. Jedenfalls nicht lange.
Welches Zuggewicht ist denn das richtige?
Dazu kann man, wenn man seriös ist, keine Pauschalaussage treffen. Jeder hat ja einen anderen Körperbau und unterschiedliche Kraft und Ausdauer zur Verfügung.
Außerdem kommt es auf den gewünschten Komfort an. Ein Recurve ist eher knackig, ein Langbogen sehr sanft dagegen, in der Mitte ist der Hybridbogen angesiedelt. Bei identischem Zuggewicht ist der Langbogen die "schwächste" Variante, dann folgt der Hybridbogen. Durch seine Bauart kann der Recurve die meiste Energie speichern und sie am effektivsten abgeben.
Das bedeutet, dass 30# nicht gleich 30# sind!
Mit vermeintlich niedrigeren Zuggewichten ist ein "sauberes" Schießen viel besser möglich, da man sich mehr auf den eigentlichen Schussablauf und sein Ziel konzentrieren kann. Es ist keine Schande, einen "schwächeren" Bogen zu schießen.
Unsere Beratungen verlaufen in der Regel so:
Ausprobieren - nähere dich mit dem Bogentyp deiner Wahl einem Zuggewicht an, ab dem du merklich einen Widerstand spürst. Ziehe den Bogen, schieße ihn ein paar mal. Wenn du dich damit wohlfühlst und ihn wirklich noch ohne große Anstrengungen handhaben kannst, kauf´ ihn eine Größe/Stufe an Zuggewicht (meist 5#-Schritte) höher.
Wenn du z.B. einen Bogen mit 25# ohne Anstrengung und ohne Zittern schießen kannst, und das mehrfach hintereinander, dann kauf ihn dir mit 30# Zuggewicht.
Der Grund für diese Empfehlung ist einfach - durch Übung und regelmäßiges Schießen lernst du, den Bogen nach kurzer Zeit zu beherrschen. Dein Körper und besonders die sonst nicht so stark beanspruchten Muskeln im höheren Rücken gewöhnen sich recht bald daran.
Nur drei unserer Kunden (Männer) in den letzten drei Jahren haben sich für Bögen über 30# Zuggewicht entschieden. Alle drei hatten aber auch durchaus die körperliche Konstitution dazu.
Frauen und Jugendliche entschieden sich bislang überwiegend für unsere Hybridbögen mit Zuggewichten zwischen 20# und 25# und Recurvebögen mit 25# und 30#, bei Männern hielten sich 25# und 30# die Waage, unabhängig vom Bogentyp.
Übrigens: Wenn du Rechtshänder bist, brauchst du einen RH-Bogen, auch wenn du ihn in der linken Hand hältst! Und umgekehrt. Das ist ein anderes Thema, das wir in unserem Artikel Augen und Händigkeit beim Bogenschießen ausführlich behandeln.
Bogenlänge
Wie du schon oben gelesen hast, sind auf den (meisten) Bögen auch Längenangaben zu finden. Warum es unterschiedlich lange Bögen gibt, kannst du dir sicher selbst zusammenreimen, wenn wir dir die Stichworte Kinder, kleinere Menschen, größere Menschen, Reiter ... geben.
Die Länge eines Bogens sollte auf jeden Fall annähernd zur Körpergröße passen. Das hat praktische Gründe, sehr viel aber auch mit dem eigentlichen Verhalten eines Bogens zu tun.
Grundsätzlich, aber gerade bei Einsteigern ist es empfehlenswert, einen möglichst Fehler verzeihenden Bogen zu wählen. Deshalb gilt der Ratschlag, lieber einen längeren Bogen zu schießen.
Je länger ein Bogen ist, desto komfortabler verhält er sich. Das gilt für alle Bogentypen.
Je kürzer ein Bogen ist, desto kraftvoller (knackiger) ist er.
Doch auch der persönliche Auszug spielt eine ganz entscheidende Rolle:
Wenn du kleiner bist und somit kürzere Arme hast, ist auch dein persönlicher Auszug geringer. Dann spielt es kaum eine Rolle, wie lang dein Bogen ist. Nur - zu lang sollte er nicht sein, weil du mit deiner Armlänge den Bogen möglicherweise gar nicht aufspannen - Sehne auf den Bogen montieren - kannst.
Bist du größer oder richtig groß, hast du auch schnell mal einen persönlichen Auszug von 30" oder 31" und dann wird´s richtig interessant.
Die Hersteller geben meist einen maximal zulässigen Auszug für ihre Bögen an. Daran sollte man sich annähernd halten, denn das sind gerne genommene Gründe, um Garantieansprüche bei einem beschädigten Bogen abzuwehren.
Außerdem gilt die Empfehlung, die Bogenlänge bei höheren Zuggewichten an der Körpergröße zu orientieren.
Bevor wir zu den möglichen Kosten kommen, hier noch eine kurze Zusammenfassung.
Du kennst die verschiedenen Bogentypen und die Unterschiede, weißt alles über Bogenlängen, fast alles über das Zuggewicht und hast schon deinen Favoriten ermittelt.
Beherzige noch die folgenden Punkte und du kannst die meisten Einsteiger-Fehler vermeiden.
Schieße nie einen zu starken Bogen, auch wenn du es vielleicht könntest. Mehr Zuggewicht bedeutet nicht, dass du besser schießen kannst. Gerade in der ersten Zeit ist das sogar kontraproduktiv.
Und es gilt der Grundsatz: "Kannst du ihn nicht spannen, kannst du ihn nicht schießen" - egal, ob es an deiner Kraft oder an zu kurzen Armen liegt. Berücksichtige also auch die Bogenlänge.
Zum Thema Zuggewicht findest du noch ein paar geistige Ergüsse in unserem Blog.
Ein One Piece Bogen ist einem Take Down Bogen beim traditionellen intuitiven Bogenschießen definitiv vorzuziehen. Nichts, was sich lösen kann, nichts, was flattert, kein Klappern und kein Verziehen.
Das ist aber kein Muss und macht manchmal erst dann Sinn, wenn du ganz sicher bist, dass du mit einem bestimmten Zuggewicht auch auf längere Sicht zurecht kommst und damit deine persönlichen Ziele erreichst.
Bei einem Take Down Bogen kannst du nämlich durch Austausch der Wurfarme noch mit dem Zuggewicht "spielen", was bei einem One Piece Bogen nicht möglich ist. Und, wenn deine Transportmöglichkeiten beschränkt sind, ist ein Take Down natürlich kompakter.
Wenn das für dich keine Rolle spielt - lass´ die Finger von Take Downs.
Kaufe nur einen Bogen, den du gesehen, angefasst und geschossen hast. Ganz wichtig, abgesehen natürlich von Auszugs- und Schussverhalten, ist das Griffstück. Es muss zu deiner Hand passen. Nichts darf drücken oder stören, der Bogen darf nicht zu schwer sein, du musst ein angenehmes Gefühl haben. Ist das nicht so, dann ist es nicht dein Bogen.
Das gilt auch dann, wenn du das Gefühl hast, der Bogen ist laut oder er vibriert beim Schuss oder er wackelt.
Wenn er dir in der Hand liegt, sich angenehm verhält und dann auch noch toll aussieht - bingo!
Kaufe einen Bogen nie nach Bewertungen im Internet (kein weiterer Kommentar) oder nach optischen Gesichtspunkten. Empfehlungen von anderen Bogenschützen machen durchaus Sinn, aber nur dann, wenn du den empfohlenen Bogen auch mal selbst in die Hand nehmen und schießen darfst. Berücksichtige aber bitte, dass der Bogen eines anderen Schützen zu diesem passt, für dich aber nicht zwingend der richtige sein muss.
Bogenschießen zählt zu den günstigsten Sportarten überhaupt, sowohl in der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb und du kannst es das ganze Jahr über tun.
Du musst nicht wirklich viel Geld in die Hand nehmen und erhältst dennoch einen vernünftigen Bogen und hochwertiges Zubehör.
Für den "normalen" Einstieg musst du für eine komplette Ausstattung sicher ab € 950,00 veranschlagen. Darunter wird es nichts Sinnvolles werden. Mit dem Bogen allein ist es ja nicht getan, denn du brauchst noch ein paar andere Dinge wie passende Pfeile, Armschutz, Handschuh, Köcher und unbedingt nötiges Zubehör.
Wenn du schon weißt, dass Bogenschießen dein Sport ist und du sicher weitermachen und dich zukunftssicher ausrüsten willst, solltest du dich mit € 1.100,00 - € 1.300,00 anfreunden.
Immer noch extrem günstig im Vergleich zu manch anderer (Trend-) Sportart.
Unter Pfeil und Bogen findest du die Bögen, die wir für die jeweilige Anforderung empfehlen. Sicher gibt es auf dem Markt sehr viele, auch sehr gute Bögen. Leider aber eben auch schlechte. Und es gibt billige und teure.
Manche Bögen erwecken durch ihren Preis und ihr Aussehen den Eindruck, sie müssten professionell und damit gut sein. Kann sein, muss aber nicht. Individuell sind sie sicher.
Ohne die handwerkliche Qualität mancher Bögen und die Kreativität der Bogenbauer in Zweifel ziehen zu wollen - kann der "Wurzelsepp" oder der Acrylgriff mit eingegossenem VW-Bus wirklich irgendetwas besser als andere Bögen?
Und dann gibt es noch die Sonderpreis-Bögen (am besten im Set) mit 4,7 Sternen. Das heißt noch lange nicht, dass du da ein Schnäppchen machst. Lass es einfach.